Geschichte der Löwengarde

Die Löwengarde wurde vom Hause Leuenfels nach dem Schattenjahr (893 MLZ) gegründet.

Nach dem Tod von Solan des I. begehrten die Siedler von Talvar auf der Insel Samaros, der ersten Siedlung Estors gegen das Bestreben der Leuenfelser auf, die Große Insel Tormis zum Herrschersitz zu machen. Der Herr von Talvar, Lukas von Talvar, hielt Solan den II. für zu schwach, um das noch junge Reich zu einen und zu vergrößern.

Tatsächlich war es mit der Regentschaft Solans des II. nicht sehr weit bestellt. So hatte er niemals die Bestätigung oder den Lob seines überstrengen Vaters erhalten. Folglich wurden die Amtsgeschäfte durch die Larissa von Steinkalenfels ausgeübt.



Und das hieß im Jahr 892 MLZ die Eroberung der nördlichen Ländereien. Die geschickte Heermeisterin hatte diesen noch zu Zeiten Solans des I. begonnen und hat diesen – gemäß des strengen Geheiß des Herrschers – bis zum bitteren Ende ausgeführt.

Lukas von Talvar hatte jedoch die Abwesenheit der Regentin dazu genutzt, seine Getreuen in die Palastwache von Tormis zu schleusen. Daher gelang es dem Agitator Solan den II. schnell von der Macht zu trennen und selbst Vorbereitungen für eine Machtübernahme zu treffen. Daher war die Kunde vom Sieg der Menschen im Norden für ihn eher eine Gelegenheit, da er um die Reichstreue von Larissa von Steinkalenfels wußte. Die Treue, das Reich zu stärken.

Der Herr von Talvar deutete diesen Umstand jedoch völlig falsch, als er dachte Larissa von Steinkalenfels würde an seiner Seite eine neue Dynastie begründen. Ein fataler Irrtum. Die Rückkehr der Truppen nach Tormis wurde von Lukas wie ein Sieg gefeiert, doch schlug er die Weisungen seiner Berater in den Wind, die Herrmeisterin nicht zu ehelichen.

Keine 2 Monde später starb Lukas plötzlich, aber nicht unerwartet. Doch Larissa hatte vorgesorgt. Nicht umsonst saß nun ihre älteste Tochter dem Grafenhaus zu Talvar vor und ihre jüngste auf dem Leuenthron. Außerdem brachte sie Ihren Liebhaber Johann von Weißhaupt in eine Position, in der er Gefahr von den Leuenfelsern abhalten konnte. Johann von Weißhaupt war der Erste Kommandant der neuen Hausgarde der Leuenfelser. Da ihm seine Verdienste auf dem Schlachtfeld den Kennling Johann der Leue eingebracht haben, war es eigentlich schon beschlossen, diese Garde Leuengarde zu nennen.

Seit dem hat die Leuengarde, (ab 1050 MLZ, der Einführung des Neu-Estoranisch, als Angleichung an die Sprache der Mittellande, Löwengarde) bei allen Anlässen die Familie der Leuenfelser vor allen Feinden von Innen und Außen geschützt.

Das jähe Ende fand die Löwengarde in Jahre 1114 MLZ, zum Zeitpunkt des letzten Zuges der Orken gegen das Reich der Menschen. Als Ausgangspunkt wurde die Insel Samaros gewählt. Die Orken versammelten sich und die Horde zog nahezu unerkannt an Talvar heran. Schnell wurde die Stadt umzingelt. Die Orken haben die umliegenden Wälder zur Anfertigung von Sturmleitern und Rammböcken genutzt.

Zu diesem Zeitpunkt wurde in Talvar der jährliche Maskenball in Anwesenheit Solan des VIII gefeiert. Seine Majestät war in Begleitung der Löwengarde nach Samaros gekommen, jedoch war diese nur leicht gewappnet, da Reise zu einem Ball und nicht in den Krieg ging.

Als man der Horde gewahr wurde, stand diese schon vor der Stadt.

Solan der VIII. weigerte sich jedoch die Stadt zu verlassen, und die Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. So übernahm er selbst die Verteidigung der Stadt, während die Bürger und Bauern mit allen Schiffen, vom Fischerboot bis zur Königsgaleere, gen Tormis fahren sollten und mit Verstärkung zurück zu kehren.

Doch da die Schiffe erst zur Morgenflut auslaufen konnten, stand den Verteidigern Talvars eine blutige Nacht bevor .

Der 7. Tag des 8. Monats ist in Talvar noch heute als der „Blutige Morgen“ bekannt, und gilt auf Samaros noch heute als Trauertag.

1 MittelLandZeitrechnung

2 Es hält sich jedoch nachträglich das Gerücht, daß hinter vorbehaltener Hand gemunkelt wird, daß Seine Majestät im Angesicht der Orken vor der Stadt noch gewitzelt hat, daß es an Ironie kaum noch zu überbieten sei, daß die Löwengarde nun zur Verteidigung des Ortes untergehen wird, deren einstiger Herr mit seinen Missetaten für ihre Gründung sorgte.
Aber dies ist nur ein Gerücht, daß weder die Löwengardisten noch seine Majestät jemals wieder lebend gesehen wurden.