Das Ordensblatt

 Wichtiges für alle Enehta Gläubigen ...

 

Rückkehr aus Peagohn!

Der Weg der Suchenden war von Freud und Leid gleichermaßen geprägt. Es darf berichtet werden, dass Mara von Mesharon und ihr Gatte mehr oder weniger wohlbehalten in den Schoß der Familie zurückkehren konnten. Leider sind die vermissten Kinder ermordet worden.

Mögen die Götter ihren unschuldigen Seelen gnädig sein.

Mehr dazu im Reisebericht.

 

Keine Spur von Lyra Concardor!

Die Hohepriesterin der Enehta war vor geraumer Zeit spurlos verschwunden. Ebenso ihre Schwester Selina Atan.

Bisher war jede Suche erfolglos. Auch die neusten Versuche sie zu finden scheiterten.

Es wird weiterhin dazu aufgerufen, Augen und Ohren offen zu halten und sich bei der geringsten Ahnung in einem der Tempel zu melden.

Möge die Göttin ihre schützende Hand über die Vermissten halten!

 

Kampf entschieden!

Der in der letzten Ausgabe angekündigte Kampf zwischen Salron Atan und Bruder Zymon wurde vor nunmehr zwei Wochen in der Arena zu Talva ausgetragen. Ziel war es, drei Treffer zu erzielen, jedoch ohne den Gegner tödlich zu verletzen.

Obgleich beide Kämpfer ihr Bestes gaben, ging Bruder Zymon als Sieger aus diesem Kampf hervor.

Vielleicht kann dies dazu beitragen, dass Salron Atan sein Mundwerk künftig etwas im Zaume hält.

 

 

Messen im Tempel

Tempel zu Vanulten: täglich gegen Sonnenaufgang - die Messe wird gehalten von Schwester Johanna

Tempel zu Tormis: täglich um die Mittagszeit und gegen Sonnenuntergang

In jedem Tempel ist stetig ein Tempelhüter anwesend um die Worte Enehtas weiterzugeben, Gebete zu sprechen oder mit Rat und Tat zu Seite zu stehen. Scheut euch nicht einen der Tempel aufzusuchen. Sie sind Orte der Ruhe, Besinnung und des Friedens.

 

Wir danken der heiligen Göttin.

Enehta ist Groß,

Enehta ist Stark,

Enehta ist Mächtig.

 

Reisebericht

Die Anreise gestaltete sich ziemlich ruhig, wenn gleich die Tavernen am Wegesrand einen zwielichtigen Eindruck machten.

Ohne größere Zwischenfälle erreichten wir das Landesinnere Peagohn’s und trafen nach und nach auf immer mehr Weggefährten aus allen Herrenländern. Gegen Abend trafen wir einige Vertreter der Familie Mesharon an, die uns zu der uns zugedachten Herberge führten.

Leider wurde der Vater der Familie dringlichst andernorts benötigt, so übernahm Laderien von Mesharon die Führung über unsere Gruppe.

Kaum waren die Zimmer bezogen, so drohte schon das Unheil in Form eines Beschwörungsrituals. Dora, Frau des Verstorbenen Daraconis de Winter und Erzfeindin der Familie Mesharon und ihr Verbündeter, bekannt unter dem Namen „Der Hexer“ beschworen dunkle Mächte und griffen mit einer Schar Söldner an.

Der Angriff konnte abgewehrt werden, wenn gleich es viele Verletzte gab.

Der weitere Abend verlief mehr oder minder ruhig, auch das Durchsuchen der Gegend erbrachte nichts Beunruhigendes.

Jedoch war es um die Ruhe gesehen, als ein unerklärliches Herzklopfen ertönte. Keiner konnte sich erklären von wem es stammte, aber es war  im ganzen Hause zu hören.

Die Zeit verstrich und der ein oder andere legte sich zur Ruhe.

Trotz dem Auftauchen eines Geistes, versuchte ein jeder Schlaf zu finden. Jedoch war an Schlaf nicht zu denken, denn Meuchler schlichen umher und versuchten das Reich der Toten um ein paar Seelen zu bereichern.

Zum Glück waren genügend Heilkundige zugegen, um sie zu retten.

Der nächste Tag brachte viel Aufregung, denn die Gruppe teile sich auf, um nach den Vermissten zu suchen und gleichzeitig die Herberge zu bewachen. Während die einen die Wälder durchstreiften, suchten wir anderen in der Bibliothek nach einem Hinweis auf irgendetwas.

In unserem Eifer überhörten wir wohl die verräterischen Schritte in den Zimmern.

Als wir dann doch nachsahen, mussten wir feststellen, dass wir um sämtliches Hab und Gut beraubt wurden.

Das gestohlene Gut tauchte kurz danach auf dem Tisch eins Händlers wieder auf. Er schien sich seiner sicher, denn er versuchte tatsächlich es uns zu verkaufen! Jedoch blieb es auch bei dem Versuch, denn wir nahmen unseren Besitz recht bald wieder an uns.

Doch es war keine Zeit für weitere Gedanken, denn von draußen näherten sich bewaffnete Gestalten und zögerten nicht einen Moment die Taverne anzugreifen.

Zu unser aller tiefsten Trauer forderte dieser Kampf Amber von Mesharon zum Opfer. Jeder Versuch der Heilung kam zu spät.

Ihre sterblichen Überreste wurden in der Bibliothek aufgebahrt und von Mitgliedern und Freunden der Familie Mesharon bewacht.

Nicht lange danach kamen auch die anderen, unter ihnen auch Laderien von Mesharon, zurück. Während er die frohe Nachricht kundgab, Mara und ihren Mann Raffael gefunden zu haben, mussten wir ihm die traurige Botschaft vom Tod seiner Mutter überbringen.

Beinahe hätte ein neuerlicher Angriff der Söldner noch mehr Opfer gefordert, doch auch dies konnte Dank der tapferen Gefährten verhindert werden. Während die einen sich ausruhten oder der dortigen Taverne einen Besuch abstatteten, führten die Tochter der Mesharons und Freunde der Familie ein Ritual durch, um den Körper der Verstorbenen Amber wieder zu erschaffen. Leider wurde auch dieses Ritual durch einen Angriff merkwürdiger Gestalten gestört, aber es gelang dennoch.

Gegen Abend setzte das mysteriöse Herzklopfen wieder ein.

Laderien und andere Mitglieder der Mesharons hielten wache bei Ambers Körper, denn ein unbekannter Bürger hatte sich vor einem Nekromanen gewarnt, der auf dem Weg hierher sei.

Vorsorglich postierte sich der Rest der Gruppe vor dem Haus.

Unsere Vorsicht sollte sich lohnen, denn obgleich der Nekromane unvorhersehbare Wege wählte, um sich den wachsamen Augen zu entziehen, konnte er doch recht schnell unschädlich gemacht werden.

Die nächsten Stunden vergingen ruhig, doch etwas Bedrohliches lag in der Luft. Es war schon fast zu ruhig...

Der scheinbare Frieden verwandelte sich in ein Bild des Grauens, als sich eine Armee von Söldnern näherte. Dora und der Hexer wollten offensichtlich Rache für ein längst vergangenes Verbrechen.

Sie beschuldigte die Familie Mesharon, sie um ihre rechtmäßige Thronfolge gebracht zu haben. Scheinbar hatten die Vorfahren der Familien einen Pakt geschlossen, der besagt, dass beide Familien im Wechsel regieren. Im laufe der Zeit geriet der Pakt allerdings in Vergessenheit, so dass die heutige Generation der Familie Mesharon keine Kunde davon hatte.

Die Schlacht war grausam und unbarmherzig.

Ein Jeder wurde niedergestreckt, die Standarte, das Symbol der Göttin wurde verbrannt. Auch wenn Bruder Friedrich mit aller Kraft kämpfte, so musste er sich im Todeskampf diesen Frevel mit ansehen.

Gute Freunde und Weggefährten wurden verletzt, weitere starben gar.

Glücklicherweise konnten alle aus den Händen der Angreifer befreit werden.

Als alle Wunden versorgt und die Toten aufgebahrt waren, legte sich ein Jeder zu seiner wohlverdienten Ruhe nieder.

Am nächsten Morgen versammelten sich Gläubige der Enehta und des Tarek sowie Freunde der Familie Masharon, um mit vereinten Kräften und der Hilfe ihrer Götter die Verstorbenen, die da waren:

Bruder Friedrich,

Amber von Mesharon,

Al Marash Teddy

in einem Ritual wieder zu beleben.

Die Götter erwiesen sich den armen Seelen gnädig und erhörten das Flehen ihrer Gläubigen.

Mit der Kraft der Götter und nicht zuletzt der Hoffnung, dem Glauben und der Liebe der Anwesenden fand ein jeder zurück in die Welt der Lebenden.

Noch ein paar abschließenden Worte der Familie Mesharon löste sich die Gruppe auf und ein jeder machte sich auf den Weg in seien Heimat. Erschöpft, doch glücklich traten nun auch wir die Reise gen Heimat an.