Das Ordensblatt 

                                         Wichtiges aus dem In- und Ausland

                                 Ausgabe 03 - Tormis, Februar 1207
 

Die Taverne „Zu den Vier Winden“

In der Taverne „Zu den Vier Winden“ treffen sich Geschöpfe aus allen Himmelsrichtungen und von jedem Stand. Der Jahreswechsel verzeichnete für den Wirt wohl die Zeit der klingenden Kasse, denn es war ein reger Zulauf zu verzeichnen.

Erfreulicherweise darf man sagen, dass diese Taverne, wenn auch nicht ein Ort der Ruhe, so dann doch ein Ort des Friedens zu sein scheint, denn alle Gäste, egal welcher Rasse, verbrachten gemütliche Abende miteinander. Natürlich blieb der eine oder andere Disput nicht aus, aber mit dem Met war der Streit bald beigelegt.

Des weiteren muss man dieser Lokalität für Ihre Qualität ein großes Lob aussprechen.

Speis und Trank munden hervorragend und die Bedienung erfreut wohl nicht nur die Ohren der Frauen und die Augen der Männer. Außerdem sind die Preise so gehalten, dass selbst ein Bauer sich dort niederlassen kann, um von getaner Arbeit auf dem Felde auszuspannen ohne sich der Sünder Verschwendung seines hart verdienten Geldes bezichtigen zu müssen.

 

Väterchen Frost bleibt länger in Estor

In Estors Bevölkerung herrscht großer Unmut, denn Väterchen Frost hat das Land noch nicht verlassen und so wie es aussieht, wird das auch noch länger der Fall sein. Die Flüsse sind zugefroren und die Schneeschmelze lässt auf sich warten. Folge dessen stehen sämtliche Fischer, Jäger und Bauern am Rande der Armut.

Da nur sehr geringe Waren angeboten werden kann und die Preise um das Dreifach gestiegen sind, ist der Handel beinahe zum Erliegen gekommen.

Es bleibt zu hoffen, dass der Frühling die Verluste wieder wettmacht.

 

Kultur auf dem Vormarsch

In unserer wunderschönen Hauptstadt Tormis wird ein neues Theater gebaut.

Stolz berichteten die Baumeister, dass die Bauplanung zu diesem monumentalenBauwerk abgeschlossen sind.

Die Baumaßnahmen werden im Frühjahr beginnen und sollen bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein.

Durch den Bau werden viele Tagelöhner wieder Arbeit haben und so ihren Unterhalt sichern können. Die Einnahmen kommen dem Land Estor zu Gute.

Welches Theaterstück zur Premiere aufgeführt werden soll, dazu wollte man sich bis zur jetzigen Stunde noch nicht äußern. Aber es wird vermutet, dass es ein antikes Theaterstück aus dem schönen Griechenland sein soll.

 

Mordanschlag?

Am 03. des Monats Januar im Jahr 1207 ereignete sich ein Geschehen, was dem einen oder anderen den Atem stocken ließ, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein Bürger, dessen Name uns nicht bekannt ist, besuchte am besagten Tage die Taverne „Zu den Vier Winden“. Dieser Besagte war etwas blass im Gesicht. Ging es ihm nicht gut oder war er vielleicht kein Mensch? Wer weiß das schon, wir werden es wohl nie erfahren.

Dieser Bürger befand sich unmittelbar in der Nähe von Lady Liethe A.. Plötzlich ohne jegliche Vorwarnung, kippte Lady Liethe A. vom Stuhl und viel regungslos zu Boden. Ein in der Nähe befindlicher Arzt wollte ihr zu Hilfe eilen, wurde aber von der Adelsfamilie sowie Angehörigen der am Boden liegenden Damen höflichst abgewiesen, die sehr darum bemüht waren, Lady Liethe A. zu helfen.

Händeringend wurden Wiederbelebungsversuche gestartet, welche, wie man im Anschluss erfuhr, erfolgreich gelangen.

Man beschuldigte den Bürger, er habe etwas mit der Tat zu tun und es fiel auch das Wort „Vampir“. Was wirklich davon wahr ist, konnten wir bis zur jetzigen Stunde nicht feststellen und es wird auch wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

Es kam zu einem Handgemenge, was darin endete, dass einige Anwesenden ihre Waffe zogen und der Bürger auf der Stelle hingerichtet wurde. Wie sich später herausstellte, hatte sich Lady Liethe A. mit dem Inhalt einer Viole vergiftet. Nur was waren ihre Beweggründe? Warum wollte sich diese hübsche junge Dame das Leben nehmen?

Wir werden es wohl nie erfahren.

 

Wiegenfest im Hause Leuenfels

Am 07. des Monats Januar im Jahre 1207 lud das Königshaus Leuenfels zum Wiegenfest unsere geliebte Kronprinzessin Lyra Concardor aus dem Geschlechte Leuenfels ein. Es erschienen sehr viele hochrangige Herrschaften aus dem In- und Ausland sowie der Orden der Enehta war sehr zahlreich anwesend.

Leider war seine königliche Majestät König Solan der X von Leuenfels unpässlich und er zog sich früh in seine Gemächer zurück.

Daher entging ihm ein Zwischenfall während der Festlichkeiten. Der ausgerufene Burgfrieden wurde vehement gebrochen. So traten der Bürger Hagard und der Ehrenbürger Bob mit Waffen gegenüber. Es dauerte nicht lange bis die beiden Kontrahenten von einander getrennt wurden. Dennoch trugen beide Verletzungen davon, welche aber durch Heiler gewissenhaft behandelt wurden.

Schließlich erregte ein weiterer Gast die Gemüter der anwesenden Gäste. Eine geheimnisvolle Dame namens Asuras von Thenet verunsichert die übrigen Anwesenden. Diese Dame soll angeblich höchstpersönlich von unserer geliebten Kronprinzessin Lyra Concardor aus dem Geschlechte Leuenfels eingeladen worden sein. Warum sie dies getan haben soll, gab vielen der anwesenden Gästen Rätsel auf. Leder konnten wir bzgl. dieser Sache keine Stellungnahme erfahren. Jedoch entschwand diese mysteriöse Dame genauso schnell, wie sie gekommen war.

Dafür durfte man Schwester Johanna von Thenet zu später Stunde bei den Feierlichkeiten begrüßen.

Die Festlichkeiten gingen bis in die  frühen Morgenstunden.

 

Gipfeltreffen

Es begab sich zum 20. Tage des ersten Monats im Jahr 1207, dass unser geliebter Monarch, König Solan der X. von Leuenfels in Begleitung seiner ältesten Tochter, Kronprinzessin Lyra Concardor aus dem Geschlecht Leuenfels sowie des Reichsritters Azzaleè nach Glasstadt zu Peagohn reiste, um an einem Gipfeltreffen gewählter Häupter teilzunehmen. Kronprinzessin und Regentin Tatjana Emilia Uljanowa aus dem Geschlechte Ittoras von York von Peagohn hatte geladen, um den Handel zwischen den Reichen voranzutreiben.

Dabei wurde ein besonders Augenmerk auf das vom Kriege erschütterte Land Elisenstein gesetzt. Dem Regent des Landes, Prinz Lucan Fandôrn, welcher in Begleitung seiner Reichsritterin Leona de Griffin, an dieser Tagung teilnahm, obliegt die überwältigende Aufgabe sein Land wieder aufzubauen. Zu diesem Zwecke führte seine königliche Hoheit mit dem Prinzen umfangreiche Gespräche. Zu dieser Gelegenheit lud der Prinz unser Herrscherhaus zum ersten Elisensteiner Winzerfest, welches am Ende des 8. Monats im Jahre 1207 stattfinden wird. Gleichzeitig lud seine königliche Hoheit den Prinzen und sein Gefolge offiziell zur Uraufführung am neuen Theater zu Tormis ein. Wie aus den Kreisen des Königshauses verlautet wurde, waren die Gespräche sehr erquickend und produktiv. Auch Lady Tatjana Emilia Uljanowa aus dem Geschlechte Ittoras von York  wandte sich mit einem Ersuchen an seine königliche Hoheit. Zu Wiederbevölkerung des Landes Aklim erbat die Kronprinzessin des Landes Peagohn Nahrung und weitere humanitäre Hilfe. Um der tiefen Freundschaft zwischen Lady Tatjana Emilia Uljanowa aus dem Geschlechte Ittoras von York und unserer geliebten Kronprinzessin Lyra Concardor aus dem Geschlecht Leuenfels Rechnung zu tragen, willigte seine königliche Hoheit selbstverständlich ein.

Amüsanterweise bleibt noch festzuhalten, dass ein junger Greif, welchen Prinz Lucan Fandôrn aus Elisenstein mitbrachte, mit seinem neugierigen und aufgeschlossenen Wesen die Gemüter der anwesenden Herrschaften erheiterte. Dass das alte, estorianische Sprichwort "Ein Junges verteidigt sich mit den Klauen.... seiner Mutter " auch auf Greife zutrifft, musste eine unvorsichtige Wache am eigenen Leib erfahren.

 

Weisenhäuser in Estor

Der Kronrat hat beschlossen, dass die Waisenhäuser in Estor erneuert werden und je nach Bedarf vergrößert werden sollen. Dazu hat der Kronrat Mittel aus dem Staatshaushalt bereitgestellt.

Diese Kinder sind die Zukunft unseres Reiches. Diese armen Geschöpfe sollen durch den Orden der Enehta die Zuneigung und Versorgung erhalten, wenn sie schon ohne Eltern aufwachsen müssen.

Schwester Brigitta und ihre Glaubensbrüder und Schwestern opfern ihre gesamte Zeit, um den Kindern ein gerechtes Leben zu bieten. Ihnen gebührt Ehre und der Dank nicht nur der Kinder, sondern des ganzen Volkes.

Auch schien dieser Tag im Allgemeinen nicht der Tag der Wachen zu sein. So war die verlüstig gegangene Klinge einer Wache der Stein des Anstoßes, welcher zur Erhitzung einiger Gemüter führte, die gerade für ihre Besonnenheit bekannt sind.

 

Änderung in der Redaktion

Schwester Johanna von Thenet hat mit sofortiger Wirkung die redaktionelle Leitung des Ordensblattes wieder übernommen. Ein besonderer Dank gilt Schwester Natalja Braun, die während der Abwesenheit von Schwester Johanna, der Gründerin des Ordensblattes, die Leitung der Zeitung übernahm und Ihre Aufgaben als Redakteruin gewissenhaft erfüllte, obgleich es doch einige Turbulenzen gab.

Es bleibt noch zu erwähnen, dass Schwester Johanna von Thenet keinerlei Verantwortung für die Ausgaben von Schwester Natalja Braun trägt. Des weiteren ist zu verkünden, dass es zukünftig keine Artikel des „Freien Geistes von Estor“ erscheinen werden.

 

Die Dunkelheit ist wieder über uns gekommen

Wir alle dachten, dass unsere tapferen Soldaten die finsteren Drow aus Estor vertrieben haben, als sie diese Kreaturen im Norden Tormis niedergeschlagen haben. Doch gerade diesen harten Winter haben sich diese Bestien ausgesucht, ihren Schatten ist wieder über uns zu zeigen. Im Norden der Insel Samaros haben sie ihre blutrünstigen Fratzen gezeigt. Ein tapferer Bauer hat beobachtet, dass sie ein Dorf in der Nähe der Stadt Talvar überfallen haben. Diese Kreaturen werden von einer geheimnisvollen Frau angeführt. Die soll ein besonderes Zepter tragen. Die Drow tragen Rüstungen und sind wie eine Armee ausgerüstet.

Seine königliche Hoheit, Solan der X. von Leuenfels hat ein Kopfgeld von 5 Silberstücken für jedes Haupt eines Drow ausgesetzt. Dies können sich tapfere und mutige Recken an jedem Gardehaus und jeder Kaserne abholen.

Gleichzeitig hat der Kaufmann Gernot Hausinger aus Tormis versprochen für jedes Drowenhaupt, welches Seine königliche Hoheit auslöst, einen Silbertaler an die Waisenhäuser auf der Insel Samaros spenden wird. Dies ist ein ermutigendes Zeichen, dass das Volke Estors, trotz aller Schicksalsschläge, einander in Mitgefühl verbunden ist und Einer dem Anderen hilft.

Sobald die Winterstürme abgeklungen sind, werden Schiffe mit frischen Truppen nach Samaros aufbrechen.

Des weiteren hat Seine königliche Hoheit angeordnet, dass Hilfstruppen ausgehoben werden sollen, um unsere tapferen Soldaten in den Feldzügen gegen die marodierenden Orks und Drow unterstütztem sollen.

 

ACHTUNG BÜRGER

Gesucht werden die grausamen Kreaturen die in allen Landen bekannt sind als die Drow.

Diese grausamen Kreaturen suchen die Gegend um die Stadt Talvar, im Norden der Insel Samaros heim.

Drum hütet Euch Bürger von Samaros. Reist nur bei Tage. Sucht des nächtens Schutz in den Dörfern und Städten. Meidet dunkle Orte wie Ruinen oder Höhlen. Verschließt alle Fenster und Türen. Lasst nächtens keine Fremden in Eure Häuser. Lasst Eure Kinder nicht ohne Not und ohne Aufsicht durch das Land streifen. Wenn Ihr reisen müsst, schießt Euch zu größeren Gruppen zusammen und haltet Wache. Passt auf Euch und Eure Liebsten auf.

Seine königliche Hoheit, Solan der X. von Leuenfels, hat für jedes Drow-Haupt welches bei der Kommandantur jeder estorianischen Kaserne oder jedem Gardehaus abgegeben wird, ein Kopfgeld von 5 Silberlingen ausgelobt.

 

Unterzeichnet:                          Unterzeichnet:

Lyra Concardor von Leuenfels                                                    Erfried Theodoros Maria von Steinkalenfels,

Kronprinzessin des Reiches Estor                                             Graf von Samaros   

Gräfin von Tormis

Hohepriesterin der Enehta

 

Neuerungen im Orden

Ab sofort wird Bruder Cassius das Amt des Tempelhüters zu Talka Verit begleiten.

Schwester Johanna von Thenet, die nach längerer Abwesenheit endlich wieder in den Orden der Enehta zurückgekehrt ist, wird mit ihrem Sekretär Bruder Horatio, in den Tempel nach Askassad gehen, um dort ihre Ämter weiter zu versehen. Außerdem hat sie nun auch die Möglichkeit mit Bruder Friedrich ihrem Verlobten, etwas Zeit zu verbringen

 

Pferde zu verkaufen

Lady Amber von Mesharon bat mich folgenden Artikel in ihrem Namen zu veröffentlichen:

Auf der wunderschönen estorianischen Insel Mentirieldor wachsen unsere Tiere in einem großen Herdenverband auf. Durch diese Natürlichkeit und eine gesunde Auslese kommen nur die besten Tiere in unsere Zucht.

Auf Grund dieser Aufzucht können wir für die Wesensstärke und Gesundheit unserer Tiere garantieren.

Wer sich von der Kraft, Schönheit und Gesundheit unserer Tiere überzeugen möchte, kann gerne, nach vorheriger Absprache und Ankündigung mit dem Gestütsleiter, auf unsere Insel der Pferde reisen und sich mit eigenen Augen davon überzeugen.

Selbstverständlich können die Tiere auch bei uns ausgebildet werden, und zwar ganz nach dem Wunsch und Zweck des Käufers.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihren Besuch.

Unterzeichnet:


Amber von Mesharon
Gräfin des Verlassenen Gebirges NanDungortheb von Peagohn, Herrin der Insel Taurin Duinath zu Peagohn und Baronin von Mentirielor zu Estor

Die Redaktion distanziert sich von dem Inhalt dieses Artikels und übernimmt keinerlei Verantwortlichkeiten dafür.

 

Landesherrscher gesucht!

Fühlt Ihr euch einsam und unzufrieden?

Wünscht Ihr euch eine würdevolle Frau an Eurer Seite, die Euer Land auch in den schwierigsten Zeiten mit regieren kann?

Wir können Euch bei diesen Problemen weiterhelfen, denn wir suchen zur Zeit einen Landesherrscher mit folgenden Attributen:

  • Ihr nennt ein großes Land Euer Eigen

  • Eure Schatzkammern sind gefüllt mit Kostbarkeiten

  • Eure Untertanen sind euch treu ergeben

  • Euer Wesen ist humorvoll und sehr tolerant

  • Falls Ihr bereits in einem höheren Alter seid, wäre dies trotzdem kein Hindernis

Falls diese Eigenschaften auf Euch zu treffen und Ihr noch eine Prinzessin als Frau sucht, so habt Ihr sie soeben gefunden.

Bitte sendet einen Boten an uns, damit wir schnellstens die Hochzeit, unsere Vereinigung, planen können.

Auch würden wir uns über reichlich Geschenke erfreuen.

Unterzeichnet:

Eure ergebenste

Selina von Leuenfels

Prinzessin von Estor

 

Die Redaktion distanziert sich von dem Inhalt dieses Artikels und übernimmt keinerlei Verantwortlichkeiten dafür.

 

Wie danken der heiligen Göttin.

Enehta ist Groß,

Enehta ist Stark,

Enehta ist Mächtig.

 

Schwester Johanna von Thenet

Hüterin des Lebens

Wächterin über das Gleichgewicht der zwei Elemente

Schreiberin des Ordens

 

Scheut euch nicht Kritik oder Lob loszuwerden.

Die nächste Ausgabe erscheint Anfang des nächsten Mondes.